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 Entstören von (Bürsten-) Elektroantrieben

Elektromotoren ziehen im Betrieb sehr hohe Stöme aus dem Akku. Dieser Strom fließt aber nicht kontinuierlich, sondern wird immer wieder, beim wechseln der Bürsten von einer Ankerwicklung zur Nächsten, für einen kurzen Moment unterbrochen. Dabei entstehen zwischen den Bürsten (meist Kohle) und den Kontaktflächen Funken, das sog. Bürstenfeuer. (Nicht bei Brushless, aber das ist ein Spezialfall)

Diese Funken erzeugen hochfrequente Störungen, welche über die Stromversorgungsleitungen, den Regler und sogar den Antriebsakku als Elektromagnetische Wellen in die Umgebung abgestrahlt werden. Diese Störungen werden vom Empfänger aufgenommen und können zu erheblichen Störungen wie Servozittern, Veringerung der Reichweite oder gar zu totalem Empfangsausfall führen.
Der Elektroantriebsmotor im Flugmodell muss also in jedem Fall entstört werden.
Dazu kannst Du für teures Geld sogenannte "Enstörsätze" im Modellbauladen kaufen, die bestehen jedoch aus nichts anderem, als zwei oder drei billigen Kondensatoren. Billiger und genausogut bekommst Du die in einem Elektronikladen oder einem Elektronik-Versand. Dazu folgende Skizze:



Du nimmst einfach zwei Kondensatoren, Keramisch oder Folie, von etwa 47nF Kapazität (C2 und C3), und lötest sie mit dem einen Beinchen an den Plus bzw. Minuspol des Motors, mit dem anderen Beinchen an das Motorgehäuse. Die Beinchen an den Polen musst Du unbedingt Isolieren, wenn der Deckel Deines Motors nicht aus Kunststoff ist, sonst kannst Du hier einen heftigen Kurzschluss bekommen, wenn die Beinchen an den Deckel kommen, und davon kann sogar der Akku explodieren! 

Nimm dazu ein wenig Schrumpfschlauch oder kleine Stückchen Kabelisolierung, die Du vor dem Festlöten auf die Beinchen schiebst. Das Motorgehäuse solltest Du an der Lötstelle mit einer Feile gut aufrauhen, damit das Lötzinn gut hält. Pass aber auf, daß keine Feilspäne in dem Motor gelangen. Am besten, Du klebst hierfür die Lüftungsschlitze vorübergehend mit Klebeband zu.

Die Beinchen die zum Gehäuse führen, musst Du nicht Isolieren. Als nächstes lötest Du einen dritten Kondensator (C1) von etwa 100nF zwischen die beiden Anschlüsse. Hier musst Du beide Beinchen Isolieren.




Der Gleichstrom zum Motor wird von den Kondensatoren nicht beeinflusst, für die hochfrequenten Störungen welche der Motor produziert, stellen die Kondensatoren jedoch praktisch einen Kurzschluss dar, und diese werden gegen Masse (Motorgehäuse)abgeleitet, bzw zwischen den Anschlusspolen kurzgeschlossen. Wichtig ist, die Entstörkondensatoren so dicht wie möglich an der Störquelle, also am Motor anzubringen. Jeder Zentimeter Draht wirkt hier schon als Sendeantenne!




 Entstören mit Ferrit-Ringen

Die Qualität der Entstörung kannst Du noch verbessern, indem Du in die Zuleitungen dicht beim Motor noch je einen Ferritring einfügst. Fädele dazu jede Leitung etwa 4-6 mal durch einen Ring. Also je einen Ring für die Plusleitung, und einer für Minus. Du erhälst so zwei Spulen (im Schaltplan als "L" bezeichnet) welche ein Tiefpassfilter darstellen. Den Gleichstrom, mit dem Du Deinen Motor versorgst, lassen diese praktisch ungehindert durch, aber für eventuelle restliche Hochfrequenzen stellen die Spulen einen erheblichen Widerstand dar.

Überzeuge Dich von der Wirksamkeit Deiner Entstörmaßnahmen durch einen Reichweitentest!

Stückliste:
C2, C3: 47nF Keramik oder Folie
C1: 100nF Keramik oder Folie
L: 2 Stck. Ferritringe
Etwas Schrumpfschlauch oder Kabelisolierung

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